Forschung

Die ethische, sozial- und verhaltenswissenschaftliche Forschung am Institut für Gerontologie umfasst eine ausgeprägte Vielfalt an Themen- und Fragestellungen. Genannt seien stellvertretend nachfolgende Themenfelder, die sich ebenso zentral in den Bereichen Studium und Lehre widerspiegeln:

  • Potenziale des Alters in Wirtschaft und Gesellschaft
  • Altersbilder
  • Daseinsthemen, Selbst- und Weltgestaltung
  • Vulnerabilität und Potenzialität des hohen Alters
  • Mitverantwortung, Sorge, Engagement und Teilhabe im Alter
  • Psychische Traumata im Kontext biografischer Entwicklung
  • Lebensqualität bei physischen und psychischen Erkrankungen
  • Rehabilitationspotenziale und aktivierende Pflege
  • Sterben, Tod und Palliative Care
  • Gestaltung von Versorgungssystemen und altersfreundlichen Umwelten
  • Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige

Forschungshistorie

Das Institut für Gerontologie hat durch mehrere empirische Studien mit Menschen mit Conterganschädigung einen Beitrag zur Entwicklung und Evaluation der Contergangesetzgebung und der Conterganstiftung geleistet. Durch die Beteiligung an der interdisziplinären MHG-Studie zu sexuellem Missbrauch durch Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der deutschen Bischofskonferenz wurden Diskurse über Schuld und Verantwortung, möglichen Ursachen und Präventionsmaßnahmen ebenso wie zahlreiche spätere Untersuchungen zu sexuellem Missbrauch an Minderjährigen angeregt und bereichert. Ähnliches gilt für die umfangreichen Forschungen zu Spätfolgen von Verfolgung und Lebensrückblick bei jüdischen Emigranten, Vernichtungslagerhäftlingen und Zwangsarbeitern im Nationalsozialismus. Die langjährigen Forschungen zu Lebensqualität bei Demenz haben die Begutachtung von Betroffenen ebenso beeinflusst wie Konzepte zur individuellen Förderung und kommunalen Versorgung. Eine Auflistung mit Projektberichten finden Sie unter „Abgeschlossenen Forschungsprojekten“.